Ursprünglich hat sich auf diesen Seiten ein Kendo Verein mit Informationen zu seinem Vereinsleben wie Aktivitäten und Terminen vorgestellt.

Nun steht kein Verein mehr hinter diesem Webprojekt aber Sie finden hier ein paar Infos über Kendo.

Kendo

Von gehört haben sicher schon viele, was aber genau Kendo ist, wissen wohl nur die ganz Eingefleischten: Kendo ist quasi die moderne Form der ehemaligen Samurai-Krieger – sprich, Kendo ist moderner japanischer Schwertkampf.

Genau das wird auch schon mit dem eigentlich Wort Kendo deutlich, das im Grunde gleich aus zwei Wörtern besteht: zum einen aus dem japanischen Wort „Ken“, was soviel wie Schwert bedeutet und zum anderen aus „do“, das wiederum für Weg oder Weise steht. Die heutige Form Kendo stammt dabei tatsächlich vom ehemaligen und traditionellen Kenjutsu ab, was wieder Schwertkunst heißt, und in den alten Zeiten den stolzen und hochangesehenen Kriegern der Samurai vorenthalten war.

Warum das Wort „do“ in Kendo dabei für Weg oder Weise steht, liegt in der modernen Deutung des ehemaligen Kenjutsu. Denn neben den reinen Techniken im Schwertkampf lehrt Kendo zudem, den Geist zu nutzen – quasi ein Training für Körper und Geist zusammen. Neben der reinen körperlichen Geschicklichkeit verfolgt das moderne Kendo nämlich ebenfalls den Sinn, den Charakter der Kämpfer zu festigen, wie zudem deren Entschlusskraft und selbst die Moral und (alte) Ehrbegriffe, welche gerade in Japan sehr hoch eingestuft werden.

Die Geschichte des modernen Kendo’s ist dabei allerdings alles andere als jung. Tatsächlich ist die heutige Schwertkunst selbst bereits schon wieder an die 150 Jahre alt und wurde gleich von mehreren traditionellen japanischen Schwertkunstschulen geprägt. Der Durchbruch des Kendo als neue Schwertkunst dürfte dabei ungefähr im Jahre 1867 liegen, als die letzten Samurai, welche im alten Japan die Kriegerkaste darstellten, untergingen. Ab sofort übernahmen normale Polizisten die Wahrung der Gesetze und lernten hierfür Kendo.

1911 wurde Kendo sogar an den japanischen Schulen eingeführt, wobei Kritiker dies vor allem in dem Grund sahen, dass der japanische Kaiser seine künftigen Soldaten bereits von klein auf als Krieger ausbilden lassen wollte. Einen Einbruch gab es dann nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg: fast sämtliche Kampfsportarten wurden im besiegten Japan verboten. Doch Kendo sollte sein Comeback erleben und das schon gegen 1952: das Verbot verschwand und es gründete sich der Alljapanische Kendoverband.

Heute kennt sogar die westliche Welt den japanischen Schwertkampf in Form von Kendo. Wie damals die alten Samurai tragen auch die modernen Kendo-Kämpfer eine Art Rüstung oder besser ausgedrückt, eine Art Kampfanzug, der zudem typisch japanisch weit fließend statt eng anliegend ausfällt. Speziell das Gesicht und der Kopf des Kämpfers werden im Kendo mit einem Helm geschützt, welcher an den Kopfschutz im westlichen Fecht- und Degensport erinnert – dabei tragen Kendokämpfer jedoch generell schwarz.

Im Mutterland Japan selbst ist Kendo eine Art Volkssport und gilt als dritte „Kraft“ nach dem Sumo-Ringen und dem US-amerikanischen Baseball, welches im Land der alten Samurai tatsächlich sehr beliebt ist. Zudem ist Kendo der (in)offizielle Sport der japanischen Polizei, deren tägliches Training gar mitunter als reine Arbeitszeit angerechnet wird. Einige Japaner der jüngeren Generation dagegen halten Abstand von der modernen Schwertkunsttechnik: die Regeln sind nach typisch japanischer Tradition recht streng ausgelegt…

An alle Dojos: Wer möchte sendet uns eine Email mit seiner Domain und Kontaktdaten. Gerne verlinken wir Euch dann hier auf diesen Seiten!

Der japanische Schwertkampf als Sportart stärkt nicht nur den Körper sondern auch den Charakter.

 

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